Die Wassertemperaturen steigen und so langsam kann man die beliebten Karpfen immer mehr anfüttern. Die Futtermischungen sind auf Dauer teuer, ebenso der Dosenmais, wenn man die Menge betrachtet. Zugeben, letzteren nutze ich auch noch regelmäßig, weil es einfach bequem ist und funktioniert.
Trotz alledem ist manchmal auch Zeit für Abwechslung. Futtermais lässt sich wunderbar selber einkochen, für längere Zeit haltbar machen und das zu äußerst günstigen Preisen.
Und mal ehrlich: Welcher Karpfen kann schon einem riesen Maiskorn widerstehen, welcher auch noch nach süßer Vanille riecht?
Vorbereitung
Futtermais bekommt man in jedem landwirtschaftlichen Handel zu günstigen Preisen. Mein Händler bietet mir 6 Kilogramm zu einem Preis von 4,99 Euro an. Das ist ein klasse Preis wenn man bedenkt, dass sich das Gewicht nach dem Einkochen ungefähr verdoppelt.


Neben dem Hauptprodukt Mais sind bei den Zusätzen keine Grenzen gesetzt. Ich persönlich gebe gerne Vanillinzucker für die süße und Vanille-Aroma für den Geschmack bei. Beides bekommt man ohne Probleme in jedem Supermarkt.
Zubereitung
Den Mais ungefähr mit der doppelten Menge Wasser in einen Topf geben. Ich setze keinen Deckel auf. Dann das Gemisch ohne Zusätze für ca. 20 Minuten aufkochen lassen. Ich schalte nun die Herdplatte aus und gebe die Zusätze hinzu. Auf 300 Gramm Mais gebe ich ein Päckchen Vanillin-Zucker und 25 Gramm Vanille-Aroma und lasse das ganze über Nacht (ca. 10 Stunden) einziehen.
Nach der Wartezeit kommt der Topf wieder auf den Herd und wird zum kochen gebracht. Fertig ist der Mais dann, wenn die Körner leicht aufplatzen. Hierzu so lange kochen lassen und immer wieder ein klein wenig Wasser hinzugeben, bis die gewünschte Konsistenz erreicht ist. Im Idealfall bleibt kein Wasser mehr übrig und die Maiskörner umzieht eine schleimige Schicht.
Nach belieben kann der fertig eingekochte Mais auch noch 1-2 Tage bei Zimmertemperatur ziehen und leicht angeheren. Das gibt den zusätzlichen Kick für die Karpfen, aber Achtung: nach dem Gehren kommt das gammeln, also nicht zu lange warten, irgendwann schmeckt’s auch dem Karpfen nicht mehr.


Anködern
Den fertigen Mais kann man von Hand oder mit Futterschleuder ohne Probleme auf der gewünschten Stelle verteilen. Dank des Vanille-Aromas können es die Karpfen unter Wasser hervorragend riechen und aufgrund der Farbe visuell wahrnehmen.
Kocht man den Mais nicht ganz so lange und lässt ihm eine relativ feste Struktur, kann man ihn auch wunderbar auf ein Haar aufziehen. Ich habe damit schon den ein oder anderen Karpfen überzeugen können.
Das Gerücht, dass harte Maiskörner für den Fisch nicht unbedingt förderlich sind halte ich übrigens für einen Irrglauben. Professionelle Fischzuchten füchtern den Mais sogar gänzlich ungekochtet und erzielen dadurch keine Nachteile.
Tipp
Da sich das einkochen wegen einer einzelnen Ladung nicht unbedingt lohnt, mache ich immer ein wenig mehr. Zum haltbar machen einfach kleine Kugel formen, in Frischhaltefolie einwicklen und einfrieren. Der Vorteil der diese Methode auch noch bringt ist der, dass die gefrorenen Bälle auch noch hervorragend auf den Futterplatz geworfen werden können. Die Bälle lösen sich dann autonmatisch wenn das Wasser sie antaut.
